Straßenraum - Möglichkeiten!
Attraktivere Nutzungen könnten sein: einfach mal eine freie Fläche zulassen, Raum, der Platz zum Stehen, Sehen, Atmen gibt.
Weiter sind Pflanzflächen willkommen. Für Biodiversität an Insekten/Vögel in der Stadt, durch Blühflächen (oder in bestimmten Ecken evtl. sogar Gemüsebeete, wenn deren Sauberkeit (ohen Müll/Tierkot) gesichert werden kann. Bisher zugepflasterte Flächen zu öffnen, sollte auch überdacht werden. Zu viel Boden ist versiegelt. Boden öffnen hat viel Potential, auch und gerade in der Stadt.
Diese Punkte würden sicher zur Aufenthaltsqualität und Attraktivität beitragen und könnten allgemein Gemeinschaftsgefühl und den Wohlfühlcharakter stärken.
Quartiersgaragen sind ein guten Konzept, um Parken noch zu ermöglichen, aber den Straßenraum von Autos befreien zu können. So haben die Menschen wieder Platz auf den Straßen um diese zu beleben und Anwohnenden können - wenn sie dies denn brauchen - ihr Auto weiterhin parken, sogar ohne Parksuchverkehr!
Dazu hat jemand auch schon einen Vorschlag erstellt: https://bamberg-gestalten.de/proposals/44-quartiersgaragen-fur-bamberg
Quartiersgaragen sind ein gutes Mittel "das Blech unter die Erde zu bringen" und attraktiven Straßenraum zu gestalten. Wie immer liegt der Teufel aber im Detail. Soweit in der Einführung zum Punkt "Attraktive Gestaltung von Tiefgaragen und Parkhäusern" (eine sehr irreführende Überschrift) steht: "Mit der Aufwertung der innerstädtischen Parkbauten erfolgt eine Verlagerung des Straßenraumparkens in die Parkbauten, dort gibt es auch noch freie Kapazitäten. Die Erreichbarkeit wird nicht eingeschränkt und die Parkplatzsuche erleichtert. Für die Anwohner sollen auch die freien Kapazitäten der bestehenden Parkbauten genutzt werden (Quartiersgaragen)..." zielt die Detailplanung natürlich auf eine Reduzierung des Pkw Verkehrs ab. Vorhandene Garagen können natürlich keine Quartierstiefgaragen ersetzen. Diese müssen in einer fußläufigen, kurzen Erreichbarkeit vorhanden sein. Für einen älteren, evtl. in der Mobilität eingeschränkten Bewohner im Haingebiet nutzt natürlich das Parkhaus Zentrum Süd
Die Stadt ist zweifellos Lebensraum, sie ist aber auch Wirtschaftsraum. Wir brauchen neben den Interessen der Anwohner:innen auch einen Ausgleich mit den Interessen von Betreiber:innen und Nutzer:innen innerstädtischer Wirtschaft. Diese muss auch für Personen, die nicht im Lebensraum Stadt wohnen und mal eben schnell für 3,95 € im Laden in der Nachbarschaft was einkaufen wollen und dies auch schätzen, attraktiv bleiben. Neben Ausbau von P+R und ÖPNV muss dazu auch gehören, dass Teile des öffentlichen Raumes für Kurzzeitparker nutzbar bleibe.
Ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, für "Personen, die nicht im Lebensraum Stadt wohnen und mal eben schnell für 3,95 € im Laden in der Nachbarschaft was einkaufen wollen", wertvollen Verkehrsraum zu reservieren, oder ob nicht eher der vorhandene Verkehrsraum optimal für die Bewohner genutzt werden sollte. Meiner Meinung nach wird es aber ohnehin der Situation angepasste, individuelle Lösungen geben müssen, abhängig davon, ob der Verkehrsraum das Stadtzentrum, ein städtischer Außenbezirk oder eine Ortschaft außerhalb der Stadt ist.
Eine kluge Parkraumbewirtschaftung könnte sich auch positiv auf den Tourismus auswirken. Die Attraktivität der Strassenzüge im Weltkulturerbe wird durch zuviel Autos sehr beinträchtigt. So macht das Erkunden der historischen Strassenzüge, die nicht als Parkplatz konzipiert sind, wenig Spass. Das Ergebniss ist das sich die meisten Besucher um die Hauptatraktionen, altes Rathaus,Dom , drängen. Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität auch in den Seitenstrassen könnte hier zur Entzerrung beitragen. Wenn Bamberg wachsen soll, muss auch das "gefühlte" historische Zentrum mitwachsen.
Einfach mal anfangen - diese wunderbar beschriebenen Möglichkeiten an einigen Beispielprojekt durchführen! Und warum nicht deren Finanzierung über eine angemessene (Parkraum)Bewirtschaftung der öffentlichen Flächen realisieren. Was kostet denn in Bamberg ein privater, gemieteter Stellplatz für einen PKW? Wollen wir den kostbaren öffentlichen Raum für das Parken von Autos nutzen, die die meiste Zeit eben parken?? Ruhig mal die waren Kosten einpreisen und dann Neues schaffen!
wenig, da es zu weit von der Wohnung entfernt ist. Zudem stellt sich natürlich auch die Frage nach den Kosten.