Maßnahmenwahl nach VEP-Zielen UND Herausforderungen wie Klimawandel und Finanzen

Für den Verkehrsentwicklungsplan ist es wichtig, dass die Maßnahmen die Ziele der Stadt und der Bürger*innen unterstützen. Aufgrund der langlebigen Infrastruktur ist es wichtig, dass dieser Nutzen nachhaltig ist. Für jeden Vorschlag muss daher bewertet werden, wie die Ziele, die schließlich nach zwei Öffentlichkeitsbeteiligungen der Stadtrat 2017 einstimmig beschlossen hat, unterstützt werden und wie weitere Ziele für die Stadt damit erreicht werden können. Diese Leitfragen können dabei helfen:
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Motiviert der Vorschlag alle Bevölkerungsgruppen, den Umweltverbund mehr zu nutzen und das Auto weniger?
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Wird öffentlicher Raum für die Nutzung durch Menschen und damit verbesserte Wohn-/Lebensqualität gewonnen?
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Wird die Einhaltung der zu erwartenden Umwelt- und Klimaschutzanforderungen gefördert?
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Ist das Stadtzentrum auch für die Region attraktiver mit dem Umweltverbund zu erreichen?
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Wird der notwendige Lieferverkehr und Wirtschaftsverkehr gewährleistet?
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Ist die Anwohnermobilität gewährleistet?
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Werden Konfliktpotenziale und Unfallrisiken gesenkt?
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Können alle notwendigen Wege auch ohne eigenes Auto bewältigt werden?
Aufgrund knapper Finanzen sollten auch diese Fragen positiv beantwortet werden können:
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Wird Mobilität vor allem für Bamberger*innen mit niedrigem Einkommen kostengünstiger?
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Werden die Kosten für die Kommune langfristig niedriger?
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Bestehen Förderprogramme, mit denen zusätzliche Mittel nach Bamberg geholt werden können?
Dies ist sicher unvollständig, daher sind Anregungen willkommen!
Link zu den Zielen des Verkehrsentwicklungsplans:
https://www.stadt.bamberg.de/media/custom/1829_17765_1.PDF?1499482810
Der Verkehrsentwicklungsplan hat einen großen Fehler: er fördert nicht das Nachdenken über Einsparung von Treibhausgasen und Temperaturverringerung (durch mehr Stadtbegrünung) in der Kernstadt. Das erfolgte Eintreten des Klimawandels mt Hitzeperioden und Starkregenereignissen erfordert ein stärkeres Umdenken in Richtung Verringerung der Emissionen durch weniger MIV und Nutzung von Mobilitätsstützpunkten. Stadtbegrünung fördert die Aufenthaltsqualität in der Stadt.
Wäre in diesem Zusammenhang nicht auch ein Moratorium für sämtliche Maßnahmen die zu keiner Verringerung der Treibhausgasemissionen durch den Verkehr beitragen sinnvoll? Oder würde dies Maßnahmen die nur indirekt einen Einfluss auf z.B. die Verkehrsmittelwahl haben ausbremsen (z.B. Verbreiterung eines Radfahrstreifens)?