Beitrag von VCD Kreisverband Bamberg e. V.
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Diese umfassende Forderung ist unbedingt zu unterstützen. Der Hinweis auf Modelle und Konzepte im In- und Ausland ließe sich noch lange fortsetzen, zum Beispiel durch Städte in Holland (Groningen, Utrecht...) und Italien. Auch Kopenhagen mit seiner sehr pragmatischen und schrittweisen Umwidmung des öffentlichen Raums zugunsten der umwelt- und menschenverträglichen Mobilitätsarten wäre zu nennen.
Zudem kann Bamberg auf Verkehrsgutachten (Stucke!) zurückgreifen, die zwar schon einige Jahrzehnte alt sind, aber immer noch zweckmäßige Instrumentarien für eine umfassende Verkehrsberuhigung (im Falle des Stucke-Gutachtens: für das Berggebiet) bereitstellen. Gerade im Berggebiet, einem der sensibelsten Bereiche des Weltkulturerbes, zeigt sich nach dem Abschluss der Baumaßnahmen in Sutte und Matern die Notwendigkeit wirklich wirksamer Maßnahmen. Der Verkehr in diesen engen Straßen hat wieder stark zugenommen, oftmals handelt es sich dabei eindeutig um Durchgangsverkehr.
Fortsetzung des vorhergehenden Kommentars:
Hier muss dafür gesorgt werden, dass der MIV auf Anwohner, ÖPNV (aber bitte mit kleineren E-Fahrzeugen!), Rettungsfahrzeuge beschränkt wird. Auch für den Lieferverkehr wären welterbeverträgliche Lösungen erforderlich (City-Logistik mit E-Fahrzeugen und Lastenfahrrädern!). Außer den schon genannten Straßen (Sutte, Matern) wären hier (mindestens!) zu nennen: Michaelsberg, Kaulberg, Knöcklein, Jakobsberg, Domplatz, Maienbrunnen.
Viele kleine und große Städte zeigen, dass eine autoarme oder autofreie Innenstadt sehr gut funktionieren kann. Einige Beispiele hat Gerd Rudel bereits genannt. Für mich persönlich ein gutes Beispiel: Regensburg. Dort gibt es seit Mitte der 80er (!) Jahre im Zentrum die sogenannten „Wohnverkehrsstraßen“. Diese sind vom Durchgangsverkehr befreit. Nur noch der ÖPNV, Anwohnende, Artztbesucher und der Lieferverkehr dürfen mit Autos einfahren. Das Konzept hat sich bewährt: Über die Jahre wurden die Wohnverkehrsstraßen immer mehr ausgeweitet. Der entsprechende Bereich in Regensburg ist übrigens genau wie die Bamberger Altstadt ein Welterbe. Die Geschäfte in Regensburg sind auch nicht pleite gegangen. Im Gegenteil: Die Regensburger Innenstadt floriert, weil die Leute dort gerne hingehen und die weitgehend autofreien Straßen genießen.
Ich halte die Forderung nach einer drastischen Reduzierung (und an möglichst vielen Stellen Abschaffung) des Autoverkehrs in der Innenstadt für eines der wichtigsten Entwicklungsziele für eine Stadt, die Sicherheit und Interessen der Kinder im Blick behalten möchte. Die Wege zu den vielen Kitas und Schulen der Stadt aber auch im Wohnumfeld der Kinder müssen sicherer und attraktiver werden. Beispielsweise an der Königsstraße kann man sehen, dass die kleinen Bamberger Straßen an vielen Stellen mit dem massiven Autoverkehr überlastet sind und die Innenstadt an solchen Stellen eben aus diesem Grund auch an Attraktivität verliert, von der Luftqualität nicht zu sprechen. Wünschenswert wäre, dass sich die Stadt Bamberg am erfolgreichen Beispiel anderer Städte orientiert oder ähnlich ambitioniert plant wie z.B. die (ebenfalls Inselstadt) Lübeck, die Durchgangsverkehr in der Innenstadt konsequent angehen möchte.
Nur Mut! Mit diesem Ziel würde die Aufenthaltsqualität in der Stadt für alle um ein Vielfaches steigen - was man in anderen Städten genießt, die sich bereits getraut haben mit gutem Beispiel voran zu gehen sollte doch zuhause genauso möglich und erstrebenswert sein!
Die Beispiele vieler Städte belegen, dass dies sogar für die lokale Wirtschaft von Vorteil ist und nach Einführung solcher autofreien Zonen die Umsätze darin gestiegen sind. Warum sollte das in Bamberg anders sein?
Meines Erachtens haben weder in der Altstadt noch sonstwo in Bamberg diese ausrangierten US-amerikanischen Schulbusse, rot lackiert, etwas verloren.
Von wegen "umweltfreundlich": als Radler hinterherzufahren beweist das Gegenteil - Ruß und Gestank! Die < Grande Navi > von Bamberg!
Ebenfalls unerfreulich sind alle Kfz mit Zweitaktmotoren, seien es Mopeds, Apes oder sonstige nostalgische Luftverschmutzer.