Aktuell sind die Ampelanlagen für den fließenden Autoverkehr optimiert. Im Sinne der angestrebten Verkehrsverlagerung zum Umweltverbund muss dies bei der Steuerung der Ampeln berücksichtigt werden. Die heute viel zu langen Wartezeiten für den Fußverkehr machen ihn unattraktiv und behindern Menschen, die darauf angewiesen sind, unangemessen. Da in Zukunft der Autoverkehr abnimmt, sind die heutigen langen Ampelphasen zugunsten des Autoverkehrs nicht mehr gerechtfertigt. Außerdem soll in Anlehnung an Vorschlag 108 (Umweltverbund im Zentrum der Verkehrsanalysen bei Bebauungsplänen) auch nicht mehr nur die Leistungsfähigkeit von Kreuzungen für den Autoverkehr als Maß genommen werden, sondern der gesamte Umweltverbund aus Fuß-, Rad- und Busverkehr.
Für den Fußverkehr sollen daher die folgenden Anforderungen an Ampelanlagen umgesetzt werden:- Jede Ampel schaltet spätestens nach 40 Sekunden auf Grün, insbesondere an großen Kreuzungen
- In Bereichen mit großen Fußverkehrsaufkommen (z. B. Obstmarkt, Königstraße) ist dauerhaft grün für Fußverkehr, bei Annäherung von Autos bedarfsweise grün für Autoverkehr, so dass maximal 40 Sekunden Rotphase für Fußverkehr eingehalten werden
- Heutige Bedarfsampeln schalten nach dem Drücken so schnell wie technisch möglich auf Grün (z. B. Beachtung der Räumzeiten für Autos)
Dei Maximalzeit von 40 Sekunden ist Bestandteil der Empfehlungen für Fußverkehrsanlagen (EFA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.. Demnach werden 40 Sekunden von Fußgehenden akzeptiert, darüber hinaus wird die Ampel als unangemessenes Hindernis angesehen und Umgehungslösungen gesucht, die erhöhte Sicherheitsrisiken mit sich bringen.
Diese grundsätzlichen Vorgaben müssen ergänzt werden, um insbesondere dem Bus- und Radverkehr möglichst kurze Wartezeiten an den Kreuzungen zu ermöglichen.
An der Teuerstadt (Obere Königstraße) oder am Steinweg stehe und warte ich meist so lange, dass ich denke, die Ampel sei defekt!
Es ist nicht nur Problematisch, dass an Ampeln zu Fuß gehende häufig sehr lange warten müssen, auch sind die Grünphasen selbst sehr kurz. Beispielsweise die Kreuzung Königstraße/Luitpoldstraße weist trotz des sehr hohen Fußverkehrsaufkommens nur sehr geringe Grünzeiten für zu Fuß gehende auf.
Die schlimmste Ampel in Bamberg aus der Sicht von Fußgänger:innen ist für mich die Ampel am Pfahlplätzchen am Fuß des Kaulbergs! Auswärtige denken hier oft, dass die Ampel defekt ist. Die Ampel ist umso mehr ein Ärgernis, da sie Teil von etlichen Schulwegen ist (Kaulbergschule, KHG, ETA) und der Kaulberg insbesondere zu Stoßzeiten stark frequentiert ist.
Eine Smart City sollte sich in der Zukunft damit schmücken, dass durch smarte Lösungen (Sensoren und entsprechende Regelungen) die Wartezeiten sehr kurz werden, daher unterstütze ich diesen Vorschlag!
Die Obere Königstraße ist ein tägliches Ärgernis vom/zum Kindergarten: https://bamberg-gestalten.de/proposals/85-obere-konigstrasse-theuerstadt-anpassung-der-ampelphasen. Die generelle Forderung nach einer Anpassung der Ampelphasen finde ich sehr gut!