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Viele der LSA in Deutschland sind primär für den Pkw-Verkehr vorgesehen. Sie folgen oft starren Schaltmustern und passen sich nicht den Verkehrsbegebenheiten aller Verkehrsteilnehmer*innen an. Damit sind hier gemeint: Busse, Fahrräder, Fußgänger*innen und Pkw. Diese sollten mit gleicher Priorität (ausgenommen Busse des öffentlichen Nahverkehrs) bei der Schaltung behandelt werden. Wer schon mal das Glück hatte, in Dänemark (v.a. Kopenhagen) oder den Niederlanden mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, wird hier genau verstehen was ich meine. Dort steht man nur in Sonderfällen ohne Grund vor einer roten Ampel.

Wer 10 Minuten Zeit hat und Englisch versteht, dem kann ich folgendes Video empfehlen. Das ist so ziemlich dieser Vorschlag zusammengefasst: "Why the Dutch Wait Less at Traffic Lights"  Wenn nicht, ist das aber auch absolut kein Problem. Ich habe die wichtigsten Punkte noch mal schriftlich in deutscher Sprache zusammengefasst.
 

Für einen stressfreieren Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmer schlage ich 3 Maßnahmen vor:

1. Eine Restzeitanzeige für den Fuß- und Radverkehr

  • Problem: Die Grün- und Rotphasen können von vielen Verkehrsteilnehmer*innen nicht eingeschätzt werden. Dies verursacht Stress und ist ein Sicherheitsproblem.
  • Lösung:
    • Betagte Mitbürger*innen können so besser einschätzen, ob sie die Straße besser überqueren können. Dies erhöht die Verkehrssicherheit für sie enorm. Gleichzeitig zeigen wir ihnen, dass sie ein geschätzter Teil unserer Gesellschaft sind!
    • Radfahrer*innen können ihre Geschwindigkeit anpassen.
      • Ein ständiges Stop-and-Go ist für mit mehr körperlichen Aufwand verbunden und erhöht den Stress und die Reisezeit.

2. Verkehrserkennung der LSA von allen Verkehrsteilnehmern.

  • Problem: Die Ampeln in Bamberg sind alle nicht sehr intelligent. Sie schalten oft nach vorgefertigten Mustern oder beachten nur den Pkw Verkehr auf der Straße. Wenn sie eine Verkehrserkennung für Pkw haben, reagieren sie meist sehr träge und nicht entsprechend der aktuellen Verkehrsbedingungen. In fast jedem Fall kommt man zu Stehen vor der Kreuzung, bevor die LSA reagiert.
  • Lösung:
    • LSA reagieren spontan auf die aktuelle Verkehrssituation. Dabei beachten sie alle Verkehrsteilnehmer und können annähenden Verkehr bereits analysieren und angemessen darauf reagieren.
      • Beispiel: Ich nähere mich mit meinem Transportmittel der Kreuzung. Die LSA zeigt in diesem Moment rot. Da aus den Seitenstraßen sich keine Fahrzeuge annähern, wechselt die Ampel sofort für mich auf Grün und dementsprechend auf Rot für den kreuzenden Verkehr. (Wenn der Fußgänger auf den Bedarfsknopf an der Ampel drückt, geschieht der gleiche Vorgang.) Ich kann nun ohne anhalten zu müssen die Kreuzung queren.
         
    • Anmerkung: Es gibt hierfür bereits fertige Produkte auf dem Markt. Das Rad (kleiner Wortwitz am Rande) müsste hierfür nicht neu erfunden werden. Diese Systeme haben sich in den Niederlande schon seit Jahren als sicher und effektiv bewiesen.

3. Eine faire Verteilung der "grünen Welle" an Fahrräder und Pkw.

  • Problem: Ampelschaltungen richten sich ausschließlich nach dem Verkehrsaufkommen der Pkw.
  • Lösung: Je nach Ort und Zeit sollte es ebenfalls für Fahrräder grüne Welle geben. Eine Aufteilung wäre wie folgt sinnvoll:
    • Im Innenstadtbereich entlang der Hauptverkehrsachsen wäre eine grüne Welle für Radfahrer angemessen.
    • Im äußeren Bereich der Stadt (Berliner Ring, Münchner Ring) ist eine (etwas optimiertere) grüne Welle angemessen.
    • Busse des Nahverkehrs erfüllen einen gemeinnützigen Zweck für die Gesellschaft und sollten daher - soweit es möglich ist - immer priorisiert werden!

Fazit:

Moderne LSA ermöglichen reduzierte Standzeiten (damit auch Lärmbelästigung und Abgase), stressfreies Vorankommen und eine erhöhte Verkehrssicherheit für Beeinträchtigte. Für ein besseres gemeinsames Vorankommen ohne Benachteiligung einzelner Verkehrsteilnehmer.

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