Verkehrsberuhigung entlang der „Bergverbindung“

Vorschlagstext
- Die im Berggebiet von Bamberg bestehenden Verkehrsverbindungen von N nach S (Untere Sandstraße - Domberg - Obere Karolinenstraße - Jakobsplatz - Sutte - Altenburger Straße - Knöcklein/Panzerleite) zum Kaulberg und in entgegengesetzter Richtung (Am Knöcklein/Panzerleite - Maternstraße - Jakobsplatz - Michelsberg - Maienbrunnen) führen durch mittelalterliche, oftmals sehr enge Straßen des Weltkulturerbes, die nicht für den Pkw-Verkehr ausgelegt sind. Entsprechend werden der Fuß- und Radverkehr, Anwohnende sowie auch die historische Bausubstanz durch Lärm, Luftschadstoffe und oftmals überhöhte Geschwindigkeit gefährdet und belastet.
- Im Analysebericht für den Verkehrsentwicklungsplan 2030 der Stadt Bamberg aus dem Jahr 2017 werden insbesondere die Sutte, die Maternstraße und der Obere Kaulberg als Bereiche mit „hohem Problemdruck“ hervorgehoben.
- Die im letzten Jahr eingerichteten verkehrsberuhigten Bereiche in Sutte und Maternstraße konnten keine merkliche Verringerung des Verkehrsaufkommens bewirken. Eigene Verkehrsbeobachtungen zeigten, dass etwa die Hälfte der Pkw mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und nur ca. 12% mit vorgegebener Schrittgeschwindigkeit durch die Sutte fahren. Kurzfristig sind unbedingt verkehrsberuhigende Maßnahmen (Verkehrskontrollen, Geschwindigkeitsanzeiger und v.a. Fahrbahnschwellen) zu ergreifen.
- Jedoch kann nur durch eine intelligente Sperrung der Bergverbindungen für den motorisierten Durchgangsverkehr eine Verringerung des Verkehrsaufkommens und der damit verbundenen Belastung und Gefährdung erreicht werden. Sinnvoll wären versenkbare Poller an entscheidenden Standorten (z. B. Untere Sandstraße, Am Knöcklein / Maternstraße, Jakobsplatz / Sutte oder am Domplatz), die nur Anwohnenden, Handwerkern, Lieferdiensten und Rettungsdiensten eine Durchfahrt erlauben. Alle Straßenabschnitte sollten zudem als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen werden.
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Um zu verhindern, dass sich der motorisierte Verkehr auf andere Straßenverbindungen (z.B. Balthasargäßchen, Karolinenstraße) dadurch verstärkt, ist eine Einbettung der Maßnahme in ein umfassendes Konzept für eine verkehrsberuhigte Altstadt Bambergs wichtig.
Verglichen mit Maßnahmen wie fest instalierten Blitzern (ca. 100 000 €), sind automatisch versenkbare Poller (mittlerer vierstelliger bis niedriger fünfstelliger Betrag) eine sehr kostengünstige Lösung, die allen Betroffenen gerecht werden kann, und die vorhandenen Verkehrsprobleme zuverlässig eindämmen. Die genannten Straßenzüge sind für den Kraftfahrzeugverkehr schlicht ungeeignet, erst recht, wenn sich dieser nicht an die Regeln hält.
Die vorgeschlagene Verkehrsberuhigung ist absolut nötig und auch machbar! Die monatelange Sperrung von Sutte und Maternstraße durch Baumaßnahmen hat in den letzten Jahren gezeigt, dass es durchaus funktioniert, die Bergverbindung für den motorisierten Verkehr zu schließen und das Argument der wichtigen Durchfahrt damit hinfällig wird.
Zusätzlich wäre es sinnvoll, das Kopfsteinpflaster durch Asphalt zu ersetzen da dadurch Lärm verringert und Verkehrssicherheit erhöht wird.