Kreuzungssituationen im Welterbe neu definieren
Vorschlagstext
Bisher wurden Straßen primär unter dem Aspekt des MIV betrachtet und der Straßenraum entsprechend aufgeteilt. Dabei muss aber daran erinnert werden, dass diese Orientierung erst mit dem Auftauchen des Autos historisch gewachsen ist. Sie kann also grundsätzlich geändert werden, wenn sich die Bedürfnisse ändern.
Die neue Straßenverkehrsordnung beschreibt eine solche Veränderung der Bedürfnisse, wenn sie festlegt, dass für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer vorrangig zu sorgen ist und die Flüssigkeit des Verkehrs dahinter zurückzustehen hat.Für das Welterbe mit seinen engen historischen Straßenzügen muss deshalb die Frage gestellt werden, wie bisher stark vom Auto dominierte Bereiche für Nichtmotorisierte wieder sicher gemacht werden können. Zugleich geht es um die Attraktivität und Lebensqualität für die Besucher und vor allem die Bewohner selbst.
Im Zusammenhang mit Engstellen wurde bereits ein Vorgehen im Sinne der Idee des Shared Space angeregt. Die lässt sich erweitern auf Platzsituationen, die dadurch entstehen, dass mehrere Straßenzüge mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen aufeinandertreffen.
Beispiele aus der Bergstadt
- Torschuster - Sutte - Matern - Michaelsberger Str. - Jakobsberg
- Storchsgasse – Jakobsberg
- Jakobsberg – Dr.-Remeisstraße vor Kindergarten und Krippeneingangen
- Kuppe Michelsberg – St. Getreustraße – Einmündung Ottobrunnen – Maienbrunnen
- Senke der Michaelsberger Straße – Aufseßgasse – Franziskanergässchen
- Unterer Stephansberg – Concordia
Durch entsprechende Umgestaltung im Sinne (!) von Shared Space sollen hier Unterbrechungen der Kfz-Straßenoptik hergestellt werden, um zu signalisieren, dass der motorisierte Verkehr und Radfahrer nicht Vorrang haben, sondern sich einordnen müssen. Es würden Eingangspforten entstehen, die zusammengehörige Bereiche wieder zusammenwachsen lassen.
Bravo!