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Wie soll Ihrer Meinung nach der Fritz Bayerlein-Weg zukünftig heißen?
- Der bisherige Name sollte beibehalten werden.
- Als neuer Name sollte der alte Flurname „Im Reisengarten“ gewählt werden.
- Der Weg sollte in "Josef-Prenner-Weg" umbenannt werden.
Uns interessiert die Meinung der Bambergerinnen und Bamberger. Das Ergebnis dieser Abstimmung fließt in die Beratungen des Stadtrats dazu ein.
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Wie soll der Fritz-Bayerlein-Weg zukünftig heißen?
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Fritz-Bayerlein-Weg (wie bisher)
Der Weg soll seinen bisherigen Namen weiter führen und Fritz-Bayerlein-Weg heißen.
Die Debatte über eine mögliche Umbenennung des Fritz-Bayerlein-Wegs ist durch die Entscheidung des Stadtrats im Jahr 2020 die beiden Bayerlein-Gemälde im Großen Sitzungssaal im Rathaus sowie zwei weitere im Trausaal abzuhängen und einzulagern neu aufgeflammt.
Der Schul- und Kulturausschuss des Stadtrats hatte in seiner Sitzung am 29.03.1966 beschlossen, den von der Würzburger Straße ab Hausnummer 60, dem ehemaligen Zollhäuschen, abzweigenden Weg „Fritz-Bayerlein-Weg“ nach dem „1955 verstorbenen Bamberger Landschafts- und Architekturmaler Fritz Bayerlein zu benennen, der seiner Vaterstadt Bamberg seinen künstlerischen Nachlaß vermachte“.
Die Debatte über eine mögliche Umbenennung des Fritz-Bayerlein-Wegs ist durch die Entscheidung des Stadtrats im Jahr 2020 die beiden Bayerlein-Gemälde im Großen Sitzungssaal im Rathaus sowie zwei weitere im Trausaal abzuhängen und einzulagern neu aufgeflammt.
Der Schul- und Kulturausschuss des Stadtrats hatte in seiner Sitzung am 29.03.1966 beschlossen, den von der Würzburger Straße ab Hausnummer 60, dem ehemaligen Zollhäuschen, abzweigenden Weg „Fritz-Bayerlein-Weg“ nach dem „1955 verstorbenen Bamberger Landschafts- und Architekturmaler Fritz Bayerlein zu benennen, der seiner Vaterstadt Bamberg seinen künstlerischen Nachlaß vermachte“.
Im Reisengarten (neu)
Der Weg soll zukünftig "Im Reisengarten" heißen.
Dieser Vorschlag wurde bereits in den 90ern schriftlich von einem leider mittlerweile verstorbenen Anwohner gemacht, der beantragte, dass „für den Fall, dass der Fritz-Bayerlein-Weg umbenannt werden soll“, als neuen Namen „Im Reisengarten“ zu nehmen wäre (Akte in der Registratur VI Qu / 769 / 1, Brief vom 12.03.1995). Es handelt sich dabei um eine alte Flurbezeichnung, die er mit Kopien zweier Pläne belegt. Es gibt dort oben bereits die Hohe-Kreuz-Straßen und Lerchenbühl nach historischen Flurbezeichnungen.
Josef-Prenner-Weg (neu)
Der gebürtige Bamberger Josef Prenner (1903 – 1992) war Mittelschullehrer und SPD-Mitglied. Josef Prenner zählt zu den „Widerstandskämpfern des kleinen Mannes“. Er war zur Zeit des Nationalsozialismus einer langjährigen Haftstrafe und körperlichen Mißhandlungen ausgesetzt und wurde zuletzt ins Strafbataillon 999 und in ein Außenlager des KZ Buchenwald gebracht, bevor er im September 1944 wieder nach Bamberg zurückkehren konnte. Den Vorschlag eines Josef-Prenner-Wegs gibt es schon seit 1996. Die Tochter von Josef Prenner hat im August 1996 den Antrag beim damaligen Bürgermeister gestellt. Weitere Anträge wurden ebenfalls 1996 von der SPD und 2013 und 2014 von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes gestellt. [zum Antrag]
Dieser Namensvorschlag stammt aktuell aus einem Antrag der BALI vom 16.09.2020.
Dieser Namensvorschlag stammt aktuell aus einem Antrag der BALI vom 16.09.2020.
In anderen (Groß)Städten wie z.B. in Nürnberg (Hans-Meiser-Str) wurde Konsequenz gezeigt. Die Nbger Str war nach dem Landesbischof Hans-Meiser (Nazifeund) benannt und befand sich mitten in der Stadt., umgeben von Banken, Wohnkomplexen, Firmensitzen. Dort war die Umbenennung auch problemlos möglich. Man sollte jetzt nicht versuchen, mit Erklärungen den Straßennamen zu beschönigen. Das hat mit den Bildern im Rathaus auch nicht geklappt, denn das führt nur zu dauernder Unruhe. Bayerlein war Nazi durch und durch! Seiner Professur in München erhielt er nicht wegen seiner Malerei, sondern wegen seiner Beziehungen zu den Obernazis. Seine Malart selbst ("Landschaftsmalerei") entsprach nicht mehr dem Stil der Zeit, sondern war ein Zugeständnis an die von den Nazis gewollte Idylle des Deutschtums.
Der Bamberger Josef Prenner war konsequenter Nazigegner und Mitglied einer Widerstandsgruppe. Er saß deswegen im Zuchthaus und im KZ Buchenwald. und wurde von den Nazi-Schergen gefoltert.
Bitte bleiben Sie ehrlich: Ihre plumpen Vorwürfe werden auch durch 100fache Wiederholung nicht wahrer.
Jeder Kunstinteressierte weiß: Bayerleins "Malart" war der spätimpressionistische Stil der Münchener Schule! Bayerlein malte bis zur Machtergreifung bereits seit 40 (!) Jahren diese Landschaften, Schlösser und Parkimpressionen. Dass die Nazis diesen Stil favorisierten, ist Bayerlein nicht anzulasten und schon gar kein "Zugeständnis". Dass ein Künstler seinen Stil zeitlebens nicht mehr ändert, ist im Übrigen nicht ungewöhnlich: denken Sie nur an Ueckers Nagelbilder, die ersten entstanden in den 1960er Jahren, bis heute -also fast 60 Jahre lang! - schafft der Künstler immer neue Nagel-Motive, die teurer denn je verkauft werden.
Auf der Vorschlagsliste für die Ehrenprofessur für seine Malerei stand Bayerlein übrigens auch schon Jahre vor den Nazis.
Mit vollem Verständnis für die Anwohner:
Er war ein überzeugter Antisemit, und blieb es, bis zu seinem Tod. Das kann nicht, mit der Würdigung seines Namens, in Form einer Straßenbennung einhergehen.
Ich halte die Diskussion nicht für überzogen. Es gibt immer "wichtigere" Probleme, logisch (vor allem für die, denen ein Thema nicht passt).
Die Nennung einer Person in einem Straßennamen ist eine Ehrung - es ist peinlich und eigentlich erschreckend, dass dadurch hier in Bamberg einem überzeugten Nazipropagandisten und faschistischem Kulturkämpfers der ersten Stunde diese Ehre noch erwiesen wird. Kunst ist NIE unpolitisch - erst recht nicht die Kunst jener, deren künstlerische Würdigung im Dienst der Nazis erfolgte.
Dass die Anwohner der Straße aus Bequemlichkeit ihre Adresse nicht ändern möchten ist nachvollziehbar. Sie müssen sich damit aber dem Vorwurf aussetzen, aktiv einen nicht unbedeutenden Nazi zu ehren - in einer Situation in der es ein leichtes ist, von dieser Person Abstand zu nehmen.
Als Bamberger Künstler ist es für mich peinlich und beschämend, dass einer der wenigen Künstler, die in dieser Stadt Anerkennung bekommen ein schon vor 1933 aktiv vernetzter Nazi ist.
Nach welchen wirklichen Nazi-Verbrechern werden in Bamberg Straßen benannt? An welchen tatsächlichen Nazi-Größen scheint sich niemand zu stören? Es ist Willy Messerschmitt, Flugzeugkonstrukteur, Wehrwirtschaftsführer, Inhaber eines NSDAP-Musterbetriebs, aktiver Unterstützer von Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern.
Aus Wikipedia:
„Während der Zeit des Nationalsozialismus avancierte Messerschmitt, der 1933 der NSDAP beigetreten war, zum Wehrwirtschaftsführer. 1938 wurde Messerschmitt neben Ferdinand Porsche und Fritz Todt mit dem 1937 von Adolf Hitler neu gestifteten Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet, den er sich mit Ernst Heinkel zur Hälfte (50.000 Reichsmark) teilte. 1939 wurde sein Unternehmen als „Nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. 1941 erhielt er den Titel „Pionier der Arbeit“, und wurde zum Vizepräsidenten der Deutschen Akademie für Luftfahrtforschung ernannt.“
„Trotzdem forderte er (Messerschmitt) selbst zur Aufrechterhaltung der Produktion den Einsatz von Zwangsarbeitern und begrüßte ausdrücklich die teilweise Verlagerung der Produktion in die Konzentrationslager Flossenbürg, Gusen sowie Dachau. Das KZ unterstand nicht unmittelbar der Firmenleitung, sondern der SS. Die von der SS in Konzentrationslagern eingesperrten Zwangsarbeiter wurden gegen Bezahlung an die Unternehmen „vermietet“. Bei der rücksichtslosen Ausbeutung durch die SS kamen Zehntausende durch Erschöpfung, Unterernährung und schlechte Behandlung ums Leben beziehungsweise wurden in den Konzentrationslagern ermordet, wenn ihre Arbeitskraft erschöpft war. (…) Inwieweit Messerschmitt darüber hinaus in das Unrechtssystem der Zwangsarbeit involviert war, ist unklar. Jedenfalls zeigte er keine kritische Distanz zum nationalsozialistischen Unrechtsregime“
Ein sehr berechtigter Hinweis auf die tiefe nationalsozialistische Verflechtung des Herrn Willy Messerschmitt! Ich gehe davon aus, dass die Messerschmittstraße in Gundelsheim nach diesem Herrn benannt ist (was durch Straßenbennennungs-Dokuemte zu erärten ist - sein Vorname ist ja nicht genannt). Eine Ehrung der Person dieses Herren dadurch, das er Pate für einen Straßennamen ist und damit als "Person mit herausragenden Verdiensten" gewürdigt wird, wäre bzw. ist nicht hinnehmnbar. Das ändert aber nichts dran, dass auch Fritz Bayerlein ein Befürworter und Beförderer der nationalsozialistischen Ideologie war und in ähnlicher Weise von Adolf Hitler persönlich für sein Wirken geehrt wurde. Auch diese Ehrung kann nicht durch die Patenschaft für einen Straße in Bamberg aufrechterhalten und weitergeführt werden.
Wenn es in Bamberg weiterhin möglich ist, dass ein Künstler mit offensichtlich antisemitischer Gesinnung mit einem eigenen Straßennamen geehrt wird (und sei es nur durch eine Sackgasse), dann ist dieses kein "kleines Problem", sondern ein Hinweis, dass die Gefahren von Antisemitismus auch heute weiter nicht wirklich ernst genommen bzw. unterschätzt werden.
Auch handelt es sich nicht um eine "parteipolitische Profilierung", denn eine wehrhafte Demokratie ist hier (wie in vielen anderen, vergleichbaren Fällen auch) parteiübergreifend zum Handeln aufgefordert.
"Ein ausgesprochener Antisemit
Der das sagt, hat sich in den letzten Monaten sehr intensiv mit Bayerleins Leben beschäftigt. Der Bamberger Geschichtsprofessor und Heimatpfleger Andreas Dornheim forschte an den Quellen, unter anderem im Bundesarchiv in Berlin. Das Ergebnis hat er unlängst vor dem Verein Frankenbund präsentiert, ein weiterer Vortrag soll am 18. November beim Historischen Verein Bamberg folgen. "Bayerlein stand dem Nationalsozialismus sehr nahe. Er galt auch nach der Einschätzung der Partei als zuverlässiges Mitglied der NSDAP und kann als ausgesprochener Antisemit bezeichnet werden", sagt Dornheim. " Nach einem solchen Menschen sollte keine Straße und auch kein Weg in Bamberg benannt sein. Gewiss müssen dann noch andere Straßen umbenannt werden, aber irgendwo muss man ja anfangen. Quelle meines Zitats: https://www.infranken.de/lk/bamberg/umstrittenes-vermaechtnis-aus-bambergs-nazi-zeit-art-2252051
Persönlich würde ich einen pragmatischen Weg wählen und aus dem Fritz-Bayerlein-Weg eine Bayerlein-Weg oder einen Friedrich -Bayerlein-Weg machen.
Ansonsten finde ich den alten Flurnamen gut. Den Namen dieses bis zum Schluss überzeugten Nationalsozialisten möchte ich aus dem Stadtbild entfernt sehen.
Für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik halte ich Straßenschilder und auch Hinweisschilder für ungeeignet. Dies sollte in Form einer Ausstellung geschehen.
Eine gute Idee 👍
Den Namen eines bekennenden Nazis mit einem Straßennamen zu verewigen, ist eine Schande, die schon zu lange toleriert worden ist.
Es hätte gar nicht soweit kommen dürfen, dass ein rassistisch und antidemokratisch denkender Mensch auf einem Straßenschild verewigt wird.
Nationalsozialisten dürfen nicht mit einem Straßennamen geehrt werden, egal ob sie Künstler oder Wirtschaftswissenschaftler sind.
Die Anwohner sollten durch die Stadt finanziell und verwalterisch unterstützt werden, damit ihnen der Vorgang erleichtert wird.
Nürnberg hat einen Platz nach dem Namen eines Opfers der NSU Attentate umbenannt. Da ist es nur recht und billig, dass Bamberg gleiches tut.
Die Namensgebung nach politischen Kriterien ist immer eine heikle Sache. Sie sollte denjenigen vorbehalten sein, die wirklich Großes für Bamberg geleistet haben oder - wie etwa Willy Aaron - auf Veranlassung Bamberger Politikern zu Unrecht ermordet wurden, um an die dunklen Seiten der Stadtgeschichte zu erinnern. Bayerlein ist als Nazi, dessen Gemälde die NS Ideologie verbreiten sollten, völlig inakzeptabel. Flurnamen bewahren hingegen die Tradition der Gärtnerstadt Bamberg. Ihnen ist vor fragwürdigen politisch genehmen Straßennamen der Vorzug zu geben.